Geschichte Montmartres – Römische Besiedlung
Die faszinierende Montmartre Geschichte ist tief verwurzelt in der historischen Entwicklung des berühmten Pariser Bezirks. Gelegen im Herzen des Pariser Beckens, offenbart Montmartre seine geheimnisvolle Vergangenheit, die weit über die bekannten Künstlerateliers und malerischen Treppen hinausgeht.
Von der römischen Besiedlung bis hin zu den geologischen Wundern, die das Areal zum idealen Standort für den Beginn einer der prächtigsten Städte der Welt machten, nimmt das historische Montmartre eine Schlüsselrolle in der Chronik von Paris ein. Begeben Sie sich mit uns auf eine Erkundungstour durch die Jahrtausende.
Anfänge Montmartres und das Pariser Becken
Die historischen Wurzeln Montmartres reichen tief in die Vergangenheit des Pariser Beckens, das geologisch eine faszinierende Entwicklung durchlaufen hat. Die geologische Entwicklung der Region spielte eine maßgebliche Rolle bei der Formung des Terrains und der Bereitstellung von Ressourcen, die wiederum die ersten Zivilisationen anzogen.
Geologische Entwicklung der Region
Das Pariser Becken, einst Teil eines warmen Meeres, zeichnete sich durch seine reiche Lagunenfauna aus, die wesentliche Baustoffe wie Gips und Kalk bereitstellte. Besonders die Gipsgewinnung trug durch die Vorkommen in den Buttes-Montmartre und Buttes-Chaumont maßgeblich zum Aufbau und zur Erweiterung der Pariser Architektur bei. Diese geologische Entwicklung formte ein Archipel, das die Bühne für die Entstehung früher menschlicher Siedlungen und die darauffolgende Entwicklung der Stadt Paris wurde.
Erste Spuren menschlicher Besiedlung
Von den ersten menschlichen Siedlungen im Bereich des Pariser Beckens haben sich nur wenige physische Überreste erhalten. Es ist jedoch belegt, dass einstmals ein fruchtbares Archipel entlang der Seine existierte, welches von Menschen besiedelt war. Montmartre selbst, mit seinem felsigen Untergrund und erhöhten Lage, lieferte die perfekten Bedingungen für eine frühe Besiedlung. Diese frühen kulturellen Fußabdrücke legten den Grundstein für die reiche Geschichte des Montmartre, die sich bis in die heutigen Tage erstreckt.
Die menschlichen Spuren von Montmartre sind zwar nur spärlich durch archäologische Funde dokumentiert, jedoch lässt das vorhandene Material eindeutig auf eine langwierige Präsenz des Menschen in dieser Gegend schließen. Die ersten Besiedlungen, die sich auf dem heutigen Montmartre fanden, legen Zeugnis ab von den Anfängen, die tief in die geologische und menschliche Vergangenheit des Pariser Beckens verwurzelt sind.
Die Faszination für Montmartre und seine Geschichte ist auch heute noch ungetrübt, nicht zuletzt durch die vielschichtigen Zeiten und Kulturen, die das Bild dieses historischen Ortsteils von Paris geprägt haben.
Die Legenden um die Gründung von Paris
Die mystischen Erzählungen um die Entstehung von Paris sind tief in der französischen Kultur verwurzelt und ziehen ihre Inspiration aus den weit zurückreichenden Epen der Grandes Chroniques de France. Hinter den historischen Fakten verbergen sich Sagen, die bis in die Antike zurückreichen und sowohl die trojanische Abstammung als auch die heroischen Taten von Gottheiten in die Geschichte einflechten.
Die Grandes Chroniques de France und die trojanischen Wurzeln
In der Grandes Chroniques de France, einer mittelalterlichen Sammlung königlicher Annalen, wird Paris eine ehrwürdige Herkunft zuteil. Die Chroniken erzählen, dass die trojanischen Wurzeln der Stadt bis zu dem legendären Helden Paris zurückverfolgt werden können. Diese Narration unterstreicht das menschliche Bestreben, eine Stadtgeschichte mit heroischen Anfängen zu verklären.
Die sagenhafte Verbindung zu Herakles
Nicht weniger beeindruckend ist die Verbindung zu Herakles, der griechischen Sagenfigur, bekannt für seine zwölf Taten. Als Gründungsmythos rankt sich die Legende, dass Herakles selbst die Pariser am Fuße von Montmartre angesiedelt haben soll. Diese Überlieferungen heben die symbolische Wichtigkeit der historischen Montmartre für die Identitätsbildung der französischen Hauptstadt hervor und kategorisieren sie als einen Ort, wo Legenden und Wirklichkeit verwoben sind.
Die Mythen, die sich um die Gründung von Paris ranken, sind nicht nur kulturelles Erbe, sondern formen bis heute das Verständnis und die Wertschätzung für Montmartre als historischen und kulturellen Schatz.
Die keltische Siedlung Lutetia und die Parisii
Die keltische Siedlung Lutetia, die einst auf der Île de la Cité ihren Ursprung fand, war das Herzstück des Stammes der Parisii. Dieser Stamm prägte die frühen Anfänge der Stadt, die wir heute als Paris kennen. Als ein florierender Handelsplatz an den Ufern der Seine, stellte Lutetia einen wesentlichen Knotenpunkt dar, an dem sich kulturelle und wirtschaftliche Ströme vereinten.
Der keltische Einfluss jener Zeit ist besonders im Quartier Latin bemerkbar, wo das Netz regelmäßiger Straßen ein eindrucksvolles Zeugnis des geordneten Siedlungsplans hinterlassen hat. Diese frühstädtischen Strukturen bildeten das Fundament für das schnelle Wachstum der Stadt und deren spätere Blütezeit unter römischer Herrschaft.
Charakteristik | Bedeutung für Paris |
---|---|
Keltisches Erbe | Zentrum für Handel und kulturellen Austausch |
Straßennetz | Grundriss für das kommunikative und infrastrukturelle Wachstum |
Île de la Cité | Anfänglicher Siedlungskern und späterer Mittelpunkt |
Handelsbeziehungen | Förderung von Wohlstand und Vielfalt |
Parisii | Prägende Kultur und Namensgeber der Stadt Paris |
Einfluss der römischen Eroberung auf Montmartre
Der gallische Krieg und die anschließende römische Eroberung markierten entscheidende Wendepunkte in der Geschichte Montmartres. Die strategische Lage des Montmartre-Hügels und seine Bedeutung für die gallischen Stämme, insbesondere die Parisii, wurden durch die Ankunft der Römer unter General Labienus im Jahr 52 v. Chr. deutlich aufgewertet. Dieses historische Ereignis leitete eine Ära ein, in welcher die Geschichte nachhaltig durch die römische Kultur und Architektur beeinflusst wurde.
Die Rolle von Montmartre im Gallischen Krieg
Montmartre diente als strategischer Aussichtspunkt im gallischen Krieg, der den Römern erhebliche Vorteile verschaffte. Dieser geographische Aspekt sowie die fruchtbaren Böden der Umgebung machten Montmartre zu einem begehrten Ort während der römischen Eroberung. Die darauffolgende Integration in das römische Reich führte zu einer Verschmelzung von gallischer Tradition und römischem Einfluss, was sich bis heute in der kulturellen Identität von Montmartre widerspiegelt.
Gallische Flussschiffer und die Nautes
Die Nautes, eine Vereinigung gallischer Flussschiffer, waren vor und während der römischen Herrschaft für den Transport und Handel auf der Seine von zentraler Bedeutung. Als Hüter des Handels auf dem Fluss sorgten sie für den Wohlstand der Region und waren maßgeblich an der historischen Entwicklung der montmartre geschichte beteiligt. Ihr Einfluss und ihre Bedeutung überdauerten die Zeiten und ihre Darstellungen finden sich noch heute im Wappen der Stadt Paris.
Zeitperiode | Gallische Rolle | Römischer Einfluss |
---|---|---|
Vor der römischen Eroberung | Bedeutende gallische Siedlung; Handel durch Nautes | – |
Nach der römischen Eroberung | Integration gallischer Traditionen | Römische Architektur und Kultur prägen Montmartre |
Langfristige Auswirkungen | Kontinuierlicher Einfluss der Nautes im Handel | Kulturelle Verschmelzung und strategische Bedeutung von Montmartre |
Geschichte Montmartres im römischen Gallien
In der römischen Ära, die oft als römisches Gallien bezeichnet wird, war die Geschichte Montmartres von einer bemerkenswerten Dualität geprägt: Einerseits gab es eine starke Adaption römischer Architektonik und urbaner Konzepte; andererseits wurden gallische Bräuche und Traditionen bewahrt und weitergeführt. Diese Symbiose fand ihren sichtbarsten Ausdruck in der religiösen Architektur, zum Beispiel durch den Bau von Tempeln, die dem Gott Mercurius gewidmet waren und auf dem Hügel von Montmartre einen prominenten Platz einnahmen.
Die historischen Entwicklungen in Montmartre während dieser Zeit waren nicht nur auf geistige und kulturelle Aspekte beschränkt, sondern erstreckten sich auch auf die Infrastruktur. Die Thermen von Montmartre zeugen von der Übernahme römischer Badekultur, während die Amphitheater Unterhaltung und Sport nach gallischem Vorbild boten. Mit Hilfe der aus dem Norden kommenden Römerstraße, die eine direkte Verbindung nach Montmartre darstellte, sowie durch weitere befestigte Wege, wurde das kulturelle Zentrum in die infrastrukturelle Matrix des Römischen Reiches integriert.
Nicht nur die Monumente und Bauwerke, sondern auch die Straßennetze verdeutlichten die strategische Bedeutung, die Montmartre im römischen Gallien zukam. Sie trugen dazu bei, den wachsenden Einfluss und die Vernetzung Montmartres mit anderen Metropolen des Imperiums zu fördern und belegen die fortgeschrittene urbanistische Gestaltung in dieser Epoche. Somit spielte Montmartre eine unverzichtbare Rolle in der vielschichtigen Geschichte des antiken Paris, deren Echo noch heute in den Straßen und Ruinen hallt.
Quellenverweise
- http://www.mneuhold.at/misc/paris.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Paris
- https://de.wikipedia.org/wiki/Paris